Müdigkeit & Ursachen

Wenn der Körper eine Pause braucht

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Jeder kennt dieses Signal unseres Körpers: Man ist schläfrig, unkonzentriert und die Gedanken schweifen ab. Manchmal ist es eindeutig, manchmal können wir uns häufige Müdigkeit aber nicht direkt erklären. Immerhin können Erschöpfung, Abgeschlagenheit und Müdigkeit vielfältige Ursachen haben.

Was hilft Ihnen bei Müdigkeit?

Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Müdigkeit und ihre Ursachen:

  • Wie entsteht Müdigkeit?
  • Was sind häufige Ursachen für Müdigkeit?
  • Kann bei Müdigkeit die Ernährung eine Rolle spielen?
  • Was hilft bei Müdigkeit?

Wie entsteht Müdigkeit?

Müde Frau im Bett

Müdigkeit und Wachheit wird durch ein Zusammenspiel verschiedener komplexer Prozesse geregelt, etwa durch die Konzentration von Nervenbotenstoffen oder Hormonen. Diese sind eine Ursache dafür, warum wir müde werden, wenn es dunkel wird.

Häufige Müdigkeit über die Nacht hinaus kann darauf hindeuten, dass dem Körper etwas fehlt: Zum Beispiel Sauerstoff, Flüssigkeit oder natürlich Schlaf und Erholung. Daher verschwindet die Erschöpfung häufig wieder, wenn wir unserem Körper eine Pause gönnen – ist dies nicht der Fall, empfehlen wir Ihnen mitunter eine ärztliche Abklärung der Müdigkeit, um Ursachen zu identifizieren.

Was sind häufige Ursachen für Müdigkeit?

Grundsätzlich ist Müdigkeit ein normales Körpersignal, das von uns verlangt, einen Gang zurück zu schalten. In den meisten Fällen verschwindet das bleierne Gefühl wieder, wenn wir für unsere Müdigkeit die Ursache angehen. Dazu kann es schon reichen, die Wohnung durchzulüften, einen Spaziergang zu machen oder ein kurzes Nickerchen einzulegen. In einigen Situationen ist Müdigkeit sogar willkommen, etwa nach erfolgreich getaner Arbeit.

In manchen Fällen wird Müdigkeit jedoch zu einem dauerhaften Wegbegleiter. Dann könnte die Ursache für ständige Müdigkeit auch in einer Erkrankung oder in einem Nährstoffmangel liegen. Jeder kennt Müdigkeit als Begleitsymptom eines Infekts. Dauert häufige Müdigkeit jedoch ungewöhnlich lange an oder ist mit anderen Symptomen verbunden, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. In diesem Fall wird die Ursache für Müdigkeit weitgehend behandelt und eine fundierte Diagnose gestellt.

 

Gründe für Müdigkeit auf einen Blick:

  • Schlafmangel
  • Zu wenig Bewegung
  • Flüssigkeitsmangel
  • Viele kalorienhaltige und fette Speisen
  • Über- oder Untergewicht
  • Falsche Ernährung und Diäten
  • Anhaltender Stress oder Langeweile
  • Schlecht gelüftete Räume
  • Medikamenteneinnahme
  • Alkoholkonsum
  • Anhaltender Stress oder Kummer
  • Über- oder Unterforderung
  • Überhitzung oder Unterkühlung
  • Nährstoffmangel

Zudem können Erkrankungen als Müdigkeit-Ursache diagnostiziert werden: Unter anderem Infektionen, Blutarmut oder Stoffwechselstörungen wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion. Auch chronische und psychische Erkrankungen, ein niedriger Blutdruck und Migräne tragen ihren Teil zur Müdigkeit bei.

 

Kann bei Müdigkeit die Ernährung eine Rolle spielen?

Wie auf viele andere Körperfunktionen hat auch die Ernährung maßgeblichen Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit. Dass man sich nach einer üppigen oder auch fettigen und kalorienhaltigen Mahlzeit träge fühlt, ist in der Regel normal. Immerhin fließt dann vermehrt Blut in unsere Verdauungsorgane und weniger ins Gehirn – der Körper braucht Energie für die Verdauung. Dazu kommt manchmal ein Mittagstief. Die Folge ist vorübergehende MüdigkeitErnährung kann daher eine der Ursachen für Müdigkeit sein.

Mögliche Gründe für Müdigkeit, die in der Ernährung liegen, sind auch ein Nährstoffmangel und generell eine ungesunde Ernährung. Wir ziehen unsere Energie aus der Nahrung. Sehr kalorienhaltige Speisen sind zwar energiereich, aber auf Dauer nicht zu empfehlen. Daher ist wie so oft eine gesunde und ausgewogene Ernährung ein wesentlicher Faktor für unsere Leistungsfähigkeit. Ursache für häufige Müdigkeit kann zudem ein Mangel an B-Vitaminen, Magnesium und Eisen sein. Daher ist in diesem Fall eventuell eine Kontrolle der Nährstoffe ratsam.

In punkto Müdigkeit und Ernährung können Sie sich also folgendes merken:

Müdes Kind nach dem Essen
  • Frische Lebensmittel, darunter vor allem Obst und Gemüse sind nährstoffreich und machen uns munter

  • Zucker oder Kaffee regen unseren Blutdruck an, sind aber keine Dauerlösung – bei hohem Konsum erleben wir häufig einen Leistungsabfall nach dem Energieschub

  • Ausgewogene Ernährung bedeutet nicht, dass etwas verboten ist, stattdessen kommt es wie so häufig auf das Maß an

Was hilft bei Müdigkeit?

Ob Eule oder Lerche: Die wohl häufigste Müdigkeit-Ursache ist schlechter Schlaf mit gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus. Daher kann ein regelmäßiger Schlafrhythmus die Ursache ständiger Müdigkeit vertreiben. Zu welcher Zeit man ins Bett geht ist dabei gar nicht so wichtig, solange man sich nach seiner persönlichen inneren Uhr richtet. Einige Empfehlungen bei häufiger Müdigkeit:

  • Regelmäßiger Schlafrhythmus
  • Tagsüber eventuell ein Nickerchen
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Bewegung und Entspannung
  • Ausgewogene Ernährung
  • Kreislauf in Schwung bringen (z.B. Wechselduschen)
  • Wenig Stress
  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin

Bleibt das bleierne Gefühl der Müdigkeit lange bestehen oder gesellen sich andere Symptome dazu, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt. Dieser kann andere Ursachen für Müdigkeit abklären.

Quellen:

Stada: Patientenratgeber „Gesunde Verdauung gesundes Leben“

Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: Patientenleitlinie „Müdigkeit“. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-002p_S3_Muedigkeit_2020-02.pdf

Baum, Erika; Maisel, Peter; Dörr, Christa; Donner-Banzhoff Norbert: Empfehlungen zum Umgang mit dem Symptom Müdigkeit. https://www.laekh.de/images/Hessisches_Aerzteblatt/2015/01_2015/2015_01_04.pdf

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